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hat man im Dahlmann-Waitz Quellen und Bearbeitungen zur Territorialgeschichte an vier verschiedenen Stellen zu suchen und wo will man dort z. B. ein Quellenwerk zur Wirthschaftsgeschichte, das nicht chronologisch einzuordnen ist, unterbringen? Keine derartige Gruppirung trägt allen Anforderungen Rechnung, aber wer seinen Dahlmann-Waitz eifrig zu Nachträgen benutzt hat, wird gewiss auf Mängel aufmerksam geworden sein, die sich durch Verzicht auf diese Scheidung zwischen Quellen und Bearbeitungen heben liessen, ohne andere erhebliche Nachtheile herbeizuführen. – Um auf Monod’s Bibliographie zurückzukommen, so möge der Benutzer noch einen Umstand rechtzeitig berücksichtigen. Das starke Papier ist nicht geleimt und die Tinte verläuft. Bei einem Buche, in dem man gern Notizen nachträgt, ist das ein Uebelstand, zumal da heute unsere Buchbinder nicht mehr an das Planiren gewöhnt sind. Eine 2. Auflage, der wir recht baldiges Erscheinen wünschen, wird hoffentlich auch ihn beseitigen.

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Von Gaston Paris erschien La littérature française au MA. (11.–14. siècle. Paris, Hachette. VII, 292 p.), nicht für das grosse Publicum, sondern zur Einführung in das Studium berechnet.

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Die Documents inédits brachten für das MA. zuletzt: Itinéraires de Philippe le Hardi et de Jean sans peur ducs de Bourgogne (1363–1419) d’après les comptes de dépenses de leur hôtel, recueillis et mis en ordre par Ernest Petit (12 Fr.).

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Vergl. die Notizen unter Nr. 33. 36. 37 e. 39.


Der längst angekündigte zweite Band des umfassenden Werkes, welches der verstorbene Duc de Chaulnes dem Italienzuge Karls VIII. (1494) hatte widmen wollen, ist 1888 bei Didot herausgekommen, er behandelt, auf reichstes Actenmaterial gestützt, von der „Expédition de Charles VIII. en Italie“ die diplomatische und militärische Seite und ist von Delaborde verfasst; mit seiner weitausgreifenden Einleitung wird die Wissenschaft noch abzurechnen haben. Der erste, kunstgeschichtliche Theil (la renaissance en Italie et en France à l’époque de Charles VIII., von E. Müntz) lag seit 1885 vor.

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Die verschiedenen Urkundenpublicationen des französischen Staates nehmen rüstigen Fortgang. a) Von dem Recueil des instructions données aux ambassadeurs et ministres de France (von 1648 bis zur Revolution) sind drei neue Bände erschienen: Pologne, von L. Farges (I: 1648–1729, II: 1729–1794); Rome, von G. Hanotaux (I: 1648–1687; Paris, Alcan. 1888). b) Die diplomat. Correspondenzen aus dem 16. Jahrhundert, ebenfalls Theil eines Unternehmens des Archivs des auswärtigen Amtes (Inventaire analytique des Arch. du dép. des aff. étr.), hat Lefèvre-Pontalis um diejenige Odet de Selves’ (England 1546 bis 49) bereichert (Alcan).

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Aus der Collection de documents inédits sur l’histoire de France entfällt auf dasselbe Jahrhundert a) der 3. Band von de la Ferrière’s Lettres de Catherine de Médicis (1567–1570; 1887).

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_01_201.jpg&oldid=- (Version vom 10.2.2023)