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englischer Geschichte bedeutende Hilfe: so Elze, Grundriss der englischen Philologie (1887); Ebert, Geschichte der Literatur des Mittelalters, III (1887. Ags. Zeit.); Wülker, Grundriss zur… ags. Literatur (1885); Körting, Grundriss der… englischen Literatur (1887), während ten Brink, Geschichte der englischen Literatur I. (1877) auch über lateinische Historiker zwar Trefflichstes bemerkt, aber keine Belege mittheilt.

Die wichtigere historische Literatur der Gegenwart wurde von Pauli, wenigstens in früheren Jahren systematisch, in v. Sybels Historischer Zeitschrift, dann in den Göttinger Nachrichten (zuletzt schon posthum, 31, V, 82), von anderen in Revue historique und R. des Questions histor. (in den Courriers), nur sporadisch in den Mittheilungen aus der histor. Literatur, der Deutschen Literaturzeitung, Athenaeum, Academy, Revue critique u. s. w. besprochen; die Bibliothèque de l’École des Chartes gab ausserdem gute Auswahl der Titel; und für diese beansprucht die seit 1887 wieder erstandene (aber inzwischen wieder eingegangene) Bibliotheca historica von Masslow Vollständigkeit. Von sonstigen nichtenglischen Zeitschriften, die Forschungen zu und Ausgaben von kleineren Quellen des engl. Mittelalters enthalten, nenne ich Forschungen zur dt. Geschichte; Neues Archiv der Ges. für altere deutsche Geschichte. Wie diese, so bleiben leider auch andere deutsche Schriften mit englischem Quellenmaterial, sogar die hansischen Veröffentlichungen, in England wenig beachtet. Dass die historische Literatur des nordwestlichen Deutschland, der Niederlande, des westlichen und nördlichen Frankreich wichtigen, besonders urkundlichen Stoff für britische Geschichte birgt, sei, obwohl selbstverständlich, hier betont, weil sich die Engländer so wenig darum kümmern.

Die Planlosigkeit, mit der die historiographischen Quellen in England edirt werden, lässt zahllose kleine Denkmäler im Bibliothekenstaub schlummern, weil sie keinen ganzen Band füllen oder literarisch werthlos sind oder einen Inhalt bieten, der – vielleicht jedoch nur durch spätere Ableitungen – schon anderswoher bekannt ist. Vollends die Urkundenpublication hat in dem Jahrzehnt nach Hardy so gut wie geruht. Stubbs gab Select charters… of constit. hist. (5. ed. 1883) und Bigelow Placita Anglonormannica (1879). Aber der unvergleichliche Schatz der Ags. Urkunden wird anstatt Kemble’s höchst verbesserungsbedürftige Arbeit auf die Höhe französischer oder deutscher Diplomatik zu erheben, von Birch im Cartularium Saxonicum (I [1885], II [1887] bis 947) zwar fleissig

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_01_177.jpg&oldid=- (Version vom 11.11.2022)