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à mon administration, et les recherches minuitieuses que j’ai prescrites à ce sujet dans mes bureaux sont restées infructueuses.

J’ai néanmoins voulu remonter à la source du fait relaté dans le Journal des Débats, et j’ai su que l’article inséré dans ce journal avait été emprunté à la Gazette des Tribunaux. – Des informations ont été prises dans les Bureaux de ce journal, et à la manière dont on a reçu les questions faites à ce sujet, il n’a pas été difficile de voir que le récit dont il s’agit était une fable faite à plaisir.

Le Préfet de Police
P. Carlier.


Brief des Polizei-Präfecten Herrn Carlier zu Paris vom 7. März 1850 an Professor von Liebig in Giessen.


Ich erhalte Ihren Brief, den Sie mir die Ehre erzeigten am 4. d. M. zu schreiben, und in welchem Sie mich ersuchen, bei Gelegenheit eines Criminalprocesses vor den Assisen zu Darmstadt, Erkundigungen einzuziehen über einen Vorfall von menschlicher Selbstverbrennung, welcher nach einem Artikel des Journals des Débats kürzlich in Paris statt gehabt habe.

Dieses Ereigniss ist vollkommen erfunden; wenn die Erzählung des Journals richtig gewesen wäre, so würde der zufällige Tod des angeblichen Xavier G… eine gerichtliche Einschreitung veranlasst haben, deren Kenntniss nothwendigerweise meiner Verwaltung zugekommen wäre, aber die sorgfältigen Nachforschungen in meinen Bureaux, welche ich in dieser Beziehung vorgeschrieben habe, sind unfruchtbar geblieben.

Ich habe nichts desto weniger an die Quelle der im Journal des Débats erzählten Thatsache zurücksteigen wollen und habe erfahren, dass der in diesem Journal aufgenommene Artikel der Gazette des Tribunaux entlehnt war. – Es sind in den Bureaux dieses Journals Erkundigungen eingezogen worden, und aus der Art, mit welcher man die in Beziehung auf diesen Gegenstand gestellten Fragen aufnahm, war es nicht schwer zu sehen, dass die Erzählung, um die es sich handelt, eine Fabel war, die man zur Unterhaltung erfunden hatte etc.


Zum 26. Brief.

Ich halte es für wichtig genug, diesem Briefe in einem Nachtrage eine Anzahl von Bestimmungen des Nahrungsverhältnisses arbeitender Männer beizugeben, welche auf meinen Wunsch Herr Bergverwalter Reissacher in Böckstein mit seltener Umsicht und Bereitwilligkeit unternommen hat; die Bestimmungen beziehen sich auf den Verbrauch von verschiedenen Speisen der Bergleute im Rauris, Böckstein und bei Kristof, welche in den dortigen Goldbergwerken arbeiten. Böckstein liegt am Ende des Gasteiner Thals (47’ 4“ Länge und 30’ 38“ Breite) und es besteht die Arbeit der Bergleute im Wesentlichen im Bohren und Absprengen des Gold führenden Gesteins, Quarz, schieferigen und quarzigen

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Justus von Liebig: Chemische Briefe. Leipzig und Heidelberg 1878, Seite 468. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Chemische_Briefe_Justus_von_Liebig_468.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)