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trotz des öden Tages heiterer Dinge, ihre dampfende Morgensuppe.

Oben am Tisch saß der Bauer, dann folgte die Bäuerin, der Großknecht, der zweite Knecht, die Großmagd und die andern Knechte, Mägde und Kinder. Sie saßen in der Ordnung, die ein unverrückbares, Jahrtausende altes Gesetz ihnen eingeprägt. Sie lebten ihr Leben nach ewigen Regeln: dumpf, treu und zufrieden.

Bracke pochte an das Haus.

Die Bäuerin öffnete ihm, und er bat mit höflicher Stimme um ein wenig warme Morgensuppe.

Die Kleider zerflossen ihm am Leib.

Er schien wie ein Meergott dem Meer entstiegen.

Tang troff aus seinen Haaren. Seine Augen glänzten wie Korallen.

Die Bäuerin schüttelte den Kopf und schob ihn in die Stube.

Da saß er nun ganz unten am Tisch, noch weit hinter dem letzten Hütejungen und Stallknecht,

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_247.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)