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saß er, ein schmutziger Affe, in den Decken und kaute Nüsse.

Der Diener, der ihm die Zitronenlimonade gebracht hatte, wurde wegen Giftmordversuches am Kurfürsten aufgehängt.

Sobald es der Zustand des Kurfürsten erlaubte, reiste er ins Feld ab.


Zwei Landsknechte disputierten:

„Ekel.“

„Dreck.“

„Ich könnte ebensogut mein Weib schlachten und fressen. Meinen Sohn in den Rauchfang hängen und dörren.“

„Ich habe genug Blut getrunken. Ich erbreche mich, wenn ich nur irgendwo eine rote Farbe sehe: eine rote Fahne, ein Abendrot.“

„Wofür morden wir?“

„Damit wir hungern.“

„Damit wir an Darmkrankheiten verrecken.“

„Damit der Kurfürst eine ausgerottete Provinz mehr regiert.“

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_193.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)