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abzustoßen. Frivol wie literarische Neider sind, oberflächlich wie es das Publikum ist, hatte man mit träger Oberflächlichkeit die schnell hingeworfenen Zeitungsbeiträge Klabunds an Stelle seiner Dichtung gelesen und gewertet.

Dazu kommt, daß Klabunds ethisches Temperament ihn dauernd rückhaltlos seine ethisch-politischen Überzeugungen aussprechen und kämpferisch vertreten ließ. Dieser Dichter hat früh einen politischen Verstand und die Größe des Willens zu einer moralischen Politik (im Gegensatz zu einer utilitaristischen) gezeigt. Man höhnte ihn, weil er 1916 die Ideale aussprach, die 1920 Gemeingut aller waren.

Und, da es im politischen Kampf keine Beschränkung gibt, verfolgte man mit gehässiger Kritik den Dichter Klabund, um den Schriftsteller Klabund zu treffen.

Klabunds Name strahlt heute hell, und es gibt niemanden mehr, der anders als vom Wesenskern seiner Dichtung aus zu seiner Gestalt zu finden trachtet.

In diesem Augenblick hat ein Dichter wirklich das

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_012.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)