cxxixItem bricht einer ein geschworne vruehde mit sachen (darumb er zum todt mag gestrafft werden) derselben todstraff sol volg gescheen[1] / So aber einer ein vruehde prech / sachenhalb darumb er das leben nit verwürckt het / der mag als ein meyneydiger mit abhawung der finger gestrafft werden[2] / Wo man sich aber weytter missetat vor jme besorgen müste / Sol es mit jme gehalten werden / als jm artickel zweyhundert vnd zwey hernach dauon geschriben stet.
cxxxItem wer durch den ördenlichen geystlichen Richter fur einen Ketzer erkant[3] / vnd dafur dem weltlichen Richter geantwort wurde / der sol mit dem fewer vom leben zum todt gestrafft werden.
cxxxjItem So yemant den lewten durch Zauberey schaden oder nachteyl zufüget / sol man straffen vom leben zum tode / vnd man sol söche straff gleych der ketzerey mit dem fewer thun / Wo aber yemant Zauberey gebraucht / vnd damit niemant keinen schaden gethan hette / sol sunst gestrafft werden / nach gelegenehtyt der sach / darinnen die vrteyler rats gebrauchen söllen / als von radtsuchen geschriben stet.
Johann Freiherr von Schwarzenberg: Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung. Bamberg: Hans Pfeil, 1507, Seite 37v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bambergische_Peinliche_Halsgerichtsordnung_084.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)