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14) L. Dietrich, in Hanau zu 1 Jahr Zuchthaus verurtheilt, hatte im Nov. 1848 ausgesagt, bei der Ermordung Auerswalds sei Nispel auch gewesen, ohne daß er behaupten könne, daß derselbe etwas dabei gemacht habe. – Derselbe hat jedoch bei späteren Vernehmungen (28. Jan. 51, 22. Febr. ej. in Kassel und Marburg) diese Behauptung auf’s Entschiedenste zurückgenommen.

15) Anna Mar. Magnus s. o. S. 33. – Auf Vorstellung Nispels erklärte sie: es sei ihr nicht erinnerlich, daß sie einen Mann mit einer solchen Uniform bei Auerswalds Ermordung gesehen hätte. – Bei Vorzeigung der Büchse sagte sie: „Ein solches Schießgewehr mit einem solchen grünen Band hatte einer, der auf Auerswald schoß. Auch erinnere ich mich, daß das Gewehr ohne Bajonett war. Ich weiß aber nicht anders, als daß beide, welche auf Auerswald schossen, Turnerkleidung trugen und keine Kopfbedeckung hatten und daß der, welcher das Gewehr mit grünem Band trug, größer gewesen ist, als der Andre.“

16) Pet. Ludwig gab im Jan. 1849 an: Beim Suchen nach Auerswald und Lichnowsky sei Nispel im Schmidtischen Garten und Haus gewesen.

17) vgl. noch den Hausknecht Himmelreich, der gleichfalls einen Grünuniformirten, jedoch vielfach abweichend, beschreibt.


     B. In Beziehung auf Lichnowsky.

18) L. Dietrich (s. nr. 14). erzählte im Okt. und Nov. 1848: „der Haufen (um Lichnowsky) war eine gute Strecke unter Lärm und Zertiren in der Allée drein, – da hat auch der Nispel geschrieen, der Hund muß sterben.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Reinhold Köstlin: Auerswald und Lichnowsky. Ein Zeitbild, nach den Akten des Appellations-Gerichts zu Frankfurt a. M. mit Genehmigung dieses h. Gerichtshofs. Tübingen 1853, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Auerswald_und_Lichnowsky_223.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)