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Leiche geworfen und gesagt, „das wäre der Spitzbube etc.“ Später sagt derselbe, es sei ihm eingefallen, daß die Frau keine Haube, sondern einen Hut (aber keinen Strohhut, wenigstens keinen hellen) getragen habe. Auch habe sie entweder eine Zahnlücke oder schwarze Zähne gehabt.


Außerdem erwecken verschiedene Aussagen den Verdacht, daß die Angeschuldigte nach der Ermordung Auerswalds ihre Thätigkeit in Suchen, Mißhandeln etc. noch weiter fortgesetzt habe.

1) Heinr. Heuß sagt, sie sei mit den Bewaffneten, die nach Lichnowsky suchten, zurück in den Garten gegangen.

2) Joh. Schwab, s. vorhin nr. 7.

3) Joh. Heinrich Schmitt, s. vorhin nr.12.

4) Franz Brunnenträger, s. vorhin nr.16.

5) Anna Maria Magnus will die „Frauensperson“ wieder unter der Rotte und Lichnowsky bemerkt und namentlich gesehen haben, „daß sie ihn fortwährend mit dem Regenschirm in den Rücken stieß“ und rief, er müsse gehängt werden.“ Auch sei sie noch unter denen gewesen, die den gefallenen Fürsten umstanden.

7) Konr. Hofmann, s. vorhin nr. 29.

8) Heinr. Reuter erzählt nach D. Georg, ein Frauenzimmer habe den Fürsten Lichnowsky mit dem Regenschirm auf den Kopf geschlagen.

9) Theod. Helferich sah die Angeklagte erst zu einer Zeit nach Bornheim hineingehen, als sich bereite das Gerücht verbreitet hatte, daß zwei Abgeordnete ermordet seien.

10) Dr. Rübs sah die Angeschuldigte mit ihrem

Empfohlene Zitierweise:
Christian Reinhold Köstlin: Auerswald und Lichnowsky. Ein Zeitbild, nach den Akten des Appellations-Gerichts zu Frankfurt a. M. mit Genehmigung dieses h. Gerichtshofs. Tübingen 1853, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Auerswald_und_Lichnowsky_163.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)