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worden war. Hans war aber von Herzen demüthig und freundlich gegen sie alle und gegen seinen alten Vater fromm um gehorsam wie in den früheren Tagen. Und er hat die Alten und die Jungen so reichlich beschenkt von dem, was Gott und sein starker Arm ihm beschert hatten, daß die Kinder von Isbrand und Peters schöne Häuser bauen und Äcker und Güter kaufen und in Fülle und Freude leben konnten.

Und Hans blieb in dem Lande Mansfeld und ward ein mächtiger Herr in den Gränzen von Sachsen, der sich viele Schlösser baute und Land und Leute kaufte und andere mit dem tapfern Degen gewann. Und sie nannten ihn den starken Ritter Hans mit den drei Löwen oder auch den starken Hans schlechtweg. Und er hat ein großes Geschlecht gestiftet und es sind viele große ünd mächtige Fürsten und Herren aus ihm und der hispanischen Prinzessin entsprossen; und sie nennen darunter auch die weiland von Henneberg und Schwarzburg. Noch stehen Kirchen und Schlösser, die er gebaut hat, und sein gewöhnliches Haus und seine Jagdflur war an der güldnen Au; da lag sein Schloß auf dem Waldberge nicht weit von dem Kiffhäuser. Sonderlich aber hat die Sage mit seinem Namen und seinen Thaten gespielt. Weil er die Teufel und Hexenmeister hat überwinden und durch seinen Arm und seine Gesellen mit Gottes Hülfe und Rath so ungeheure Dinge hat vollbringen können, haben viele Leute ihn

selbst für einen Zauberer gehalten und sind nach seinem Tode viele Wundergeschichten und Mährchen, die ihm nicht angehörten, von ihm erzählt worden. Die Menschen sagen

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_279.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)