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Huse frögen un de Lüde en seden, ehr Sähn Hans were jo de Köning sülwst.

Un de olde Snider Klas un sine Fru wurden ut dem Wirthshus, van wo se sick hedden anmelden laten, in eener prächtigen goldnen Hofkutsch afhalt un in't Slott führt, wo se den Köning Hans un sine Königin un ehre nüdlichen Kinderkens in idel Herrlichkeit un Lust funden. Un de olde Vader Klas sede to sinem Hans: Hew ick di nich oft seggd, de Siegerhuw un Glückshuw würd di noch een Grotes bedüden? Un König Hans lachte un flüsterde lisign: Ja, wenn ick nich dem eenen van den grotmuligen Schohknechten eene Ohrfieg streken hedd, wat würd de Siegerhuw mi Grotes bröcht hebben? So is et: Gott stött de Minschen in de Welt henin, datt se äwer eenanner purzeln, veele bliwen liggen, annere stahn up, un weinige flegen hoch, äwerst keener ahnen sinen Willen.

Un van disser vörnehmen un ridderlichen Snidergeschicht is de Frag upkamen, de man towielen upgiwt: Welke Ohrfieg is dem Gewer am besten bekamen?

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_218.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)