Seite:De Arndt Mährchen 2 215.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Schatten löpt; un se blickte en mit Wohlgefallen an, äwerst de Borst was ehr so beklemmt, datt se nich spreken kunn. So nam denn de olde Herr dat Wurd för se un sede: Wo schullen wi so grote Sünd dhon an uns un an Gott, datt wi eenen so edeln dappern un ridderlichen Mann, de Kron un den Glanz van aller Ridderschaft, ahnen sinen Pris un Lohn van uns riden leten? Ne! edle Herr un Mann! Geföllt di mine Dochter un vörsmadest du nich mi in minen olden Dagen de Zepterlast dregen to helpen un minen Fründen Stolz un minen Fienden Demod to lehren, so blif hier un ward min Sähn un min Eidam. - Un de Thranen leepen dem olden Fürsten de Backen herunner, un he nam siner Dochter Hand un lede se in Ridder Unvörzagts Hand un sprack in Gottes Namen den Segen dåräwer.

Un bald gingen se henup in den Hertogssaal, un de schöne Prinzessin vörbund ehrem Ridder sine Wund, de noch sehr blödde; denn he hedd sick up der Flucht vör dem Bier, as he äwer dat Cisterngitter herunner föll, een grotes Loch in den Kopp slagen. Un in sinem Lewen hedd em nicks so sacht dhan as de weeken Händken der Prinzessin, de he üm sinen Kopp un sine Backen krauen un krabbeln föhlde. Hans äwerst vörtellde en, he hedd sick dat Loch an eenem Boom stött, as he den Fiend to hitzig drängde un vörfolgde. Darup müßte he alles recht utführlich vörtellen, wo he mit dem Undeerd fardig worden was, un he makte de Geschicht van siner Slacht mit dem Bier lustig nog torecht.

Un as wedder acht Dage üm weren, då was eene

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_215.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)