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nicks spraken und vörtellt as van dem Ridder Unvörzagt un de Prinzessin kunn sick nich satt fragen un hüren äwer sine Rede Art un Gestalt. Un de drei Baden streken en gewaltig herut un seden: He is een schöner slanker Herr, un süht ut een påar Oogen - o Gnädigste Prinzessin! - ut een påar Oogen, de Sünn sülwst, de in der ganzen Welt gewiß de hellsten Oogen hett, künn sick in em vörkieken. Un ook nah dem Schild frog se un nah dem Teken up dem Schilde, un de Männer kunnen dat nich recht düden. De eene van en sede: Dat Teken mütt går wat Afsünnerlichs sin, egentlich süht et ut, as wenn't man säwen Flegen sünt, wonah de Held slan will; äwerst dat kann't woll nich sin, då is de Bedüdung gewiß to gering grepen; de beiden annern meenden, de Vägel segen woll binah as vam Flegengeslecht ut, äwerst et weren gewiß utländsche un chinesische edder ostindische un westindische Flegen, as hier to Lande sick nich blicken leten. Ook de olde Hertog kam mit siner Weisheit dåtüschen un meende: Dat künn woll een verblömtes Teken sin van deeper heemlicher Bedüdung, edder et künn up een Wurd gahn, dat de Ridder mal bi eener groten Gelegenheit seggt hedd, tom Bispill: Ick will ju Säwen as de Flegen slan. Unner dissen un annern anmodigen un lustigen Reden vörging den Lüden im Slott de süs so lange Awend swinner as een glücklicher Drom, un se gingen erst lang nah Klock Twelw to Bedd.

As nu de Morgen kam, weren ook de Pagen dem Hans strax tor Hand un drogen de kostbarsten sidenen un güldenen un sülwernen Kleder herin, un de Knapen bröchten

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_202.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)