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reten, un wer mine Dietlinde begehrt, mag sick up goden Athem un faste Ribben schicken; denn ick hew nich Lust een so hoges Spill as een blotes Narrenspill to spelen: min bestes Blood is för dine Dochter flaten, un so mägen se ehres ook dran setten; tom Spaß lat ick mi minen ehrlich gewunnenen Pries wahrhaftig nich afriden.

So gingen se half vörtörnd van eenanner. Dom äwerst meldte alles an de Prinzessin un schreef ehr: Een Schelm van Geburt ward nümmer ehrlich, un wenn ick ook dittmal wedder winne, he bedrügt mi tom tweeten. Äwerst dat mütt alles woll so schehn, as’t in den olden Leuschen steiht: de Dom dört sinen herrlichen Schatz so licht nich gewinnen. Un höllst du man in Tru un Leew ut, Dietlinde, so will ick as Dom woll alles durchfechten; blifst du mine helle Sünn, so kann mi keene Unglücksnacht to düster warden.

Un de stolte Hertog van Swawen schickte sine Brewe mit Baden un Ehreholden in alle Länder un Städer ut un let utblasen un trumpeten, in der Stadt Zürich schull üm drei Mand een grot Turnier sin un de Pris were de Prinzessin Dietlinde, sine eenzige Dochter un dat schönste Kind, dat in dütschen Landen de Sünn bescheen. Un då kemen veele Könige Fürsten Prinzen un Herren; denn dat was een söter Pris, de jeden Mund wätern maken kunn. As se nu ankemen un sick erkundigden un vörnemen, wo de Sak stund, reisten veele wedder dåvan, eenige ut Frucht vör dem Drakendöder, datt he en een to swår un scharp Isen führen mügt, annere ut Frucht vör Gott; denn se seden: wo künnen wi wagen un hapen in eenem unbilligen

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_153.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)