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un Gebet un tredet hübsch in christlicher Andacht un mit demödigem Harten heran, damit uns de böse Fiend nicks anhebben kann. Ick äwerst will beter Acht gewen as dat erste Mal. Un de jungen Lüde gingen tor Trauun wurden glücklich tosamspraken, un nüms kunn wat Unheemlichs vörmarken. Un des Awends was een lustiger Danz, woto de ganze Nawerschaft laden was, un dat ging munter herz un de Bur un de Bürin un de lütte Dern, de mit Witt Düweken so fründlich spelt hedd, weren ook då un wurden ae leewe un ehrenwerthe Gäste un Fründe holden.

Un seht! as’t gegen de Middnacht ging, kunn de olde Hex sick nich länger holden vör Grimm un Wuth, un se vörwandelbe sick in eenen dullen Hund un nam de Gestalt van dem bunten Hündeken an un wull so in den Saal herin, un se dachte bi sick, as den lütten Bunten würden se en woll inlaten. Un se kam richtig in den Saal un slek sick tüschen den Dänzers hen, un meende de jungen Lüde to biten un se dör den jämmerlichsten Dood ümtobtingen. Äwerst de olde Mann hedd de Oogen apen un paßte up. Un as he dat bunte Hündeken so munter herinkamen un sick so lise dör de danzenden Reigen sliken sach, rührde he’t går swind mit sinem Stock an. Un he hedd sick den Stock går besünderlich makt. De Stock hedd eenen elfenbeinernen Knoop, un de Knoop mit iner Krück was in Gestalt eenes Krüzes makt, un uterdem was’t een Krüzdurn. Un as he den Hund kum antührde, föhlde de olde Hex oogenblicklich des Krüzes Gewalt un datt se ut dem Hundfell herutspringen un in ehrer wåhren un

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_134.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)