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lachen. Dårüm hett se mi üm min Glück beluchst un belurt um sick as de höllische Ketelböter up unsre Hochtid sett’t; un unser Brüdeken hedd ehr de Macht dåto gewen. Denn were din Geschenk, dat witte Düweken, nich vörgäten un vörschmacht’t, dat Undeerd hedd uns nich äwer den Süll kamen dörft. De sündliche Vörgätenheit van Witt Düweken ist an allem schuld. Awerst vörzag dårüm man nich – dat was jo keine Doodsünd – se lewt säker noch, un mi swant, datt wi se mit Gotts Hülp mal wedderkriegen. Un glöw mi, min Sähn, nich ümsüs hew ick Dag un Nacht de Böker upslagen un in de Stiern keken, un will di nu seggen, wat ick dhon will un wat du dhon schast. Dine Brut is noch eene witte Duwe; denn wenn se sick nich sehr vörsündigt, mütt de olde Hex se woll laten, as se is, un kann se tom tweden un drüdden Mal in nicks Nües vörwandeln, wenn se sick sülwst ook jede Stund in een nües Getier vörwandeln kann. Un nu will ick mi upmaken, un mak du di ook up, un wi willen hengahn un alle witte Duwen upköpen, de wi man finden; veellicht datt de leewe Gott gift, datt wi unser vörlårnes Düweken dårunner entdecken mägen. Un as he dat seggt hedd, sümden se sick nich lang un gewen sick beid’ up den Weg, un repen un leten utropen: Wer hett witte Duwen? wer hett mitte Duwen tom Vörkop? Un se gewen veel veel Geld ut un köfften alles up, wat witt van Feddern was, woll viertig un föftig Mil in der Runde; äwerst de nüdliche un kloke witte Duw funden se nich, de in dat Burhus im Forst flagen was. Denn keen Minsch wüßte van dem Buren,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_112.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)