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schöne Geld un dat prächtige Slott van dem Eddelmann in de Oogen un se sunn dårup, wo se Witt Düweken eenmal för ehren Sähn fangen un büten künn. Äwerst dat was nicks Lichtes; denn de Eddelmann haßte se as de Pestilenz un hedd ehr sin Gebeet vörbaden, wiel se wegen heemlicher Künste bi allen Lüden so går slimm beropen was. Denn he hedd ehr seggen laten: Kümmst du jemals äwer mine Feldschede, so lat ick di dine Knaken as Bohnenstroh terdöschen, du olde Wäderher! Dåvör gruwde ehr, doch dachte se bi sick: Mit der Tid werden ook de Apenärschen (Mispeln) riep, un et gelingt di noch woll, em sin Witt Düweken, dat Golddüweken; mal aftoluren. Äwer all ehr Luren un Uppassen wull ehr jümmer nich gelingen; denn Witt Düweken was een går to fründlich unschuldig Kind, dat keene Sünd dheed, un de olde Hex kunn ehr nich bikamen. Denn van Sünd eddser Hoffåhrt so wat van unchristlicher Vörmätenheit edder Vörwitz is fast jümmer dåbi, entweder van den Olden edder van den Kindern sülwst, wenn de Düwel un sine Gesellen Gewalt äwer de Minschen kriegen. Wenn se so wat erlurt hebben, westen se sick intostellen un fasttosetten, un sünt nich lichtlich wedder uttodriwen. Witt Düweken was nu insegend un föftein Jåhr old wordens un bloihde as eene Roos van Saron, un jümmer kunn de olde Hex dem Kindeken nicks dhon. Un se kreg eene Doodesangst, datt ut det Hochtid mit Witt Düweken un ehrem knorpligen Twig nicks warden mügt; un de Angst wuss noch, as se eenen hübschen jungen Eddelmann öfter ehren Hoff vörbi to Witt Düwekens Slott riden sach, van dem et munkelde, he were

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_106.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)