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Witt Düweken


Vör veelen veelen Jåhren lewde een Eddelmann, dat was een fram un still Mann, de mehr nah den Stiernen as nah den Hirschen un Hasen keek. Un disse Eddelmann hedd eene hübsche Dochter, dat allerlustigste un nüdlichste Kind van siet un wiet im ganzen Land, un de Dochter het Kathrine. Wiel se äwerst eene sehr witte Hut hedd, dusentmal witter as de witteste Snei un as de Slee, de up dem Durnbusch bloiht, so nömden de Lüde se Witt Düweken. Den Namen mügten se ehr äwerst ook woll gewen van wegen ehrer anmodigen Lustigkeit un Fründlichkeit; denn een schöner un fründlicher Fräulen is up der Welt nich sehn worden. Dat was äwerst ook eben keene grote Kunst; se kunn woll lustig un fründlich sin. Denn wiel ehr Vader sehr rik un se sin einziges Döchterken un Kind was, so geschah ehr alles to Froiden, un wat de gode Mann dem Kinde an den Oogen afsehn kunn, dat dheede un schaffte he ehr. In der Nawerschaft van dissem Eddelmann un sinem Witt Düweken lewde eene Eddelfru, dat was eene olde Bloxbargrüterin un Hex, un de hedd eenen grausam häßlichen Sähn, de ungefähr van eenem Older mit Witt Düweken was. Un der olden Hex stack dat

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_105.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)