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Nachts, wenn de ehrlichen Lüde slapen, was min Wewer jümmer flink mit sinen Gesellen up den Beenen, un fette Swin un Gös, de de Bur den annern Morgen tohauen wull, un Schinken un Mettwurst un mennig swårer Immenrump un blanker Schepel Weiten kam int Hus, un nüms wußte, up wat för eenem Wege. Dat äwerst wüßten alle Lüde im Dörp, datt de Wewer ful was as de Oss üm Wihnachten un datt he fedder lewde as de Schult un Vörwalter. Un se munkelden woll unner sick, he were een Deef un Röwer un stünd' ook mit dem olden Draken im Vörbund, de em alles todröge; äwerst bewiesen kunn em't keener. Nu begaff sick't eenes Dages, datt unser Meister Urian mit sinem Gesellen dem Löbnitzer Möller eene Nacht in de Mähl brok, un datt jeder sinen Sack Weiten furtdrog. Glik drup kam de Möller mit sinem Burschen, un se funden de Mähl apen un den Weiten weg un lepen up den Wegen herut, ob se nüms gewåhr warden künnen. Un se kemen ook up den Redbaßer Weg un packten unsern Wewer, de mit sinem Weiten up eenem groten Steen satt; de Gesell äwerst was wiet vörut. De Möller un de Mählenbursch nehmen nu unsern Wewer tüschen sick un prügelden en deeg af, un dårup müßt he sinen Weiten wedder upsacken un mit gewaltigem Pusten un Stänen nah Löbnitz bet an dat Möllerhus dregen. Då hölden se en fast, denn se meenden ganz säker; datt he de Weitendeef were. Un den annern Vörmiddag was groter Gerichtsdag to Löbnitz. Un de Wewer hölt sick stif und lögnede alles, un lede swåre Klag up den Möller un den Mählenburschen, datt se en as eenen Deef festholden, up

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_092.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)