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un Lüdplagerin un kratzte ut dem Blood und Sweet der armen Lüde Gold in Hupen tosam un vörgrof't an veelen Stellen. Un as se endlich van disser Welt weg müßt, is't ehr tor Straf sett't, datt se up desülwige Wis, as se annern keene Rauh un Rast günnt hett, ook im Grawe noch keene Rauh finden schull. Darüm mütt se nu ümgahn in der doistern Nacht, wenn alle frame Kreaturen un christlichen Minschen slapen, un de hungrigen Wülw und Vöss un Mårten un Ilken un anner sodhan Tüg alleen up den Beenen sünt. Denn mütt se herut in Hagel un Snei un Wind un Regen in dem witten Doodenhemd mit dem gefährlichen Licht in der Hand. Un wiel se im Keller un in der Bleke dat meiste Geld vorgrawen hett, darüm mütt se dår am meisten ümlopen. De Herr hett woll de Löcher sehn, de de Schatzgräwers dissen Winter up der Bleke upwöhlt hebben? Äwerst de dummen Narren! då ward keen Minsch wat finden. Denn je slimmer de Minsch ist, de Geld in der Erd vörgröft, desto grötere Macht hett de Bös äwer den Schatz un desto deeper kann he en to sick herunnertrecken. Un wer seggt uns, wo veele dausend Faden deep he ehre Geldkasten in de Erd herunnerslaken hett? Dat is ook wåhr un is dör veele Teken bewist, datt düslike vordammte Seelen, de im Graw keene Rauh hebben, van Gott brukt warden de Slimmen in Tucht to holden. Denn wer in vörbadner Tid as Sliker edder Deef herümlurt un wat söcht, wo he nicks vörlåren hett, un dem witten Wiwe in den Wurf kümmt, mit dem dörft se affåhren, as't ehr geföllt, wenn he nich noch tor rechten Tid een himmlisch Gewehr ergrippt, as

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_084.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)