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besten versteiht un regiert, wull ju grad helpen dör dat, wat ju donmals eene grote Noth düchte. Un nu hürt to un vörwunnert ju: As wi anfungen intoböten, kreg de olde Kakelawen in der Wahnstuw so veele Risse un rokte so entsetzlich, datt keen Minsch dåbi beduren kunn. Ich müßt also to dem Pötter schicken, datt he kem’ un den Awen ümsettede. As wi nu dåbi weren un dat Ding wegnehmen un up den Grund kemen, wurd ick eenes går glatten witten Fliesensteens wåhr, worup mi düchte datt ordentliche Bookstawen sett’t weren. Un wi vörwunnerden uns sehr, un eener sede to dem annern: Latet uns den Steen rögen; wer wet, wat unner em vörborgen is? Un wi grepen to un bröken den Steen los. Un as he wegnahmen un Schutt un Grus wegrümt was, wat segen wi? Een höltern Kästchen mit Bleck beslagen un mit eenem vörrusterten Slott feel uns in de Oogen. Un de Pötter reep ut: Herr min Gott! då mütt een Schatz drin sin! un nu, Kinder, latet uns een Vaderunser beden, datt uns keen Unglück schüht un de Kasten vörsinkt. Un wi nehmen dat Evangelienbook un lesen een paar Kapitel un feelen up de Knee un bededen een Vaderunser, un broken denn in Gottes Namen dat Slott up. Dat geschach äwerst bi hellem lichtem Dage. Un as de Deckel upsprung, funden wi toerst nicks as olde half vörfulte Lappen van Dok un Ledderwark, un de Pötter sede: „de hedden wi künnt liggen laten.“ Äwerst dårup nam ick mi een Hart — denn schudderig was mi to Mode — un dheed eenen deepen Grep, un packte een Büdelken; un dat Büdelken föhlde

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_079.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)