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In Barth lewde een Schipper Hinrich Gau, dat was de glücklichste un vörwegenste Schipper in der ganzen Ostsee, dem ook alles to Faden leep. He unnerstund sick, wat keen anner Schipper dörfte, un se seden, he kunn mit allen Winden segeln, un wenn he wull, ook wedder den Strom. So veel was eenmal wiß, he wagde sick herut midden im Winter un in dem bösesten Unweder un kam jümmer mit ganzen Masten und heelen Segeln dåvon, wenn de annern Schipp terreten un terspleten in den Hawen lepen edder går so deep vör Anker legen, datt keen Minschenoog se wedder to sehn kreeg. Mit dem Gau äwerst ging alles vörwärts, as künn he den Wind ut’m Sack schüdden, grad as he’n brukte. So was he denn jümmer de Erste up dem Platz un makte de besten Frachten und wurd in weinigen Jåhren een riker Mann, datt se en den riken Schipper edder den riken Gau nömden. Dat Ding hedd äwerst so sinen egnen Haken un um all dat Gausche Glück un Geld mügt ick an dem Haken nich hängen, woran Gau fast was. Denn de Lüde munkelden so wat van eenem blanken Käwer edder eener grönen Pogg in eenem Glase; un dat was sin Puk, de em den Wind un dat Glück makte, un de Matrosen wullen dat düwelsche Ding unnerwielen sehn hebben, wenn’t stief weihde edder de Nacht gefährlich düster was, wo’t as een lütt winzig Jüngiken in eener swarten Jacke eene rode Mütz up’m Kopp up dem Schipp herümleep un alles nahsach, edder ook as een old gris Männiken mit eener kritwitten Parück up dem Kopp, dat am Stürroder satt un in den Häwen keek un dem Schipp den Weg wisde. Un se

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_064.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)