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Un as he datt sede, wurd Jochen Eigen bloodroth, sprung up un leep weg. Un de annern wunnerden sick un Geese lachte un sede wieder: Ja, de Blagfot! de Blagfot! dåvan hürt Jochen nich gern vörtellen. Dat hett so sine egne Bewandtniß. He hett mi’t sülwst veelmals vörtellt, as wi noch junge Sells weren, äwerst de Nam steckt em doch jümmer een beten in’t Hart. Ji hewt woll hürt, datt se en oft Eddelmann nömen; wobi he jümmer bös ward. Äwerst et is keene Fabel, sine Vörväder sünt im Lande Rügen rike Herren un Eddellüde west, un vör langen langen Tiden, noch lang vör dem groten Köning Karolus, hett een Herr van Eigen lewt, de wahnde in eenem prächtigen Slott un was äwerminschlich un grausam stolt un hart un hedd äwen so stolte Kinder. He was een rechter Unminsch, let de armen Lüde mit dem Bedelsack mit Hunden van sinem Hawe hitzen un hedd eenen Knecht, de sick in sinem Holt eene junge Eek to eenem Pietschenstel sneden hedd, sine scharpen Spåren so lang in de Sid stött, bet he dood was. Un sine Döchter hebben’t mit ehren Jumfern äwen so makt. Wenn se en de Kleder antehn un se putzen un en de Haar kämmen un torechtleggen schüllen un irgend wat nich nah ehrem Sinn un dullen Kopp makten, hebben se de Haarnateln nahmen un de armen Mäken se int Haar drewen, datt dat Blood dårnah drüppelde, un en mit dem Kamm de Backen terreten, datt de armen Dinger utsegen, as wenn se in eenem Hahnengefecht west weren. Äwerst ditt unchristliche Türkenregiment hett ook sin End funden. De wilde Spårenriddersmann hett mit siner

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_050.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)