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Hölle! Sing’s Höll und Teufel! Pfeif’ ein höllisches Feuerlied!

Im Lande Rügen nich wiet van de Olde Fähr, etwa eene Mil vam Sunde is een Karkdörp, dat het Poseritz. Då wahnde mal een riker Smitt un de hedd ook eenen swarten Pudel, de kunn Künste, wogegen disse Apollo Polluce, wo deep he ook studeert hett, doch man een Kind is. Dat Deerd was to sinen Künsten so klook un haselierig, datt de Smitt, de mit siner Smed eenen Krog helt, dat Hus jümmer vull Lüd hedd. De Pudel was so god, as hedde de Mann alle Dag Poppenspill edder eene heele Bande Kumödiganten im Huse hett. Datt gaff schöne Penning un klung hell in den Büdel herin, äwerst o weh! wo hett et toletzt för de arme Seel klungen! De Kröger wurd een riker Mann dör sinen Pudel, denn alle Lüde drögen em dat Geld to un wullen den Pudel sine Künste spelen sehn. Se seggen, de Pudel wahnde nich egentlich bi dem Smitt. Denn des Dags hett man em då nich sehn, man in der Schummering kam he un bleef bet in deepste Nacht. He was äwerst een van de höllischen Schatzwächters ut den Bargen bi Gustow, worunner de olden Heiden mit ehren Schätzen begrawen liggen. Und då müßt he des Dags unner der Erd liggen un üm de Middnacht as Wächter herumwedeln. Un he mag dem Kröger woll jeden Awend, een paar Dukaten in den Poten mitbröcht hebben. Denn de Kröger wurd in weinigen Jåhren een steenriker Mann un buwede sick sinen Krog torecht as de Poseritzer Propost un Eddelmann un köfde sick eenen Morgen Land äwer den annern. Äwerst wo leep ditt lustige

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_039.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)