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1849 wurde zu diesem Zwecke ein erneuter Antrag mit Anschluss der Berichte sämtlicher vier Fakultäten an das Ministerium d. I. abgeschickt. Und wirklich vernahm man auch bald, dass das Staatsministerium daran denke, eine Kommission zusammen zu berufen, um über die Durchführung eines solchen einjährigen Kurses zu beraten und Vorschläge über dessen Einrichtung vorzulegen; und zwar sollte diese Kommission bestehen aus dem Referenten beim Ministerium d. I. über die beiden Landesuniversitäten (z. Z. Ministerialrat Fröhlich), sowie dem über die übrigen Gelehrtenschulen (Ministerialassessor Schmidt), dem Oberstudienrat (v. Wöllwarth und Hofrat Feldbausch)[1], Professoren der beiden Landesuniversitäten (Oettinger für die philosophische Fakultät von Freiburg, Bähr für Heidelberg), Geistl. Rat v. Hirscher (als Vertreter des katholischen Konvikts in Freiburg) und Lehrern der Lyzeen (die Lyzeumsdirektoren Kärcher in Karlsruhe und Nokk in Freiburg).

Ob diese Kommission überhaupt zusammengetreten, weiß ich nicht. Sicher ist, dass alles beim alten, d. h. bei der 1836 getroffenen Einrichtung, blieb.

Es dürfte hier der geeignetste Platz sein, einiges Wenige über die anderweitige Stellungnahme der Universität in dieser Zeit zum Gymnasium, nunmehrigem Lyzeum der Stadt einzufügen, nachdem schon früher (im 1. Hauptabschnitt) ausführlicher von diesem Verhältnis zu sprechen war.

Das Verhältnis der beiden Schulen kam im Senat wiederum zur Sprache am 26. Nov. 1847. Es handelte sich damals zunächst um einen Bericht der Wirtschaftsdeputation wegen Anschaffung von neuen Kirchenstühlen in der – von Akademikern und Lyzeumsschülern gemeinsam benutzten[2]Universitätskirche, welche infolge Vermehrung der Schülerzahl des Lyzeums nötig geworden war. Die Hauptsache war natürlich


schon in diesem Spätjahr“ die 6. Klasse des Lyzeums doch wieder als philosophischer Kurs zur Universität gezogen würde usw. (der Verwaltungsrat verweigerte übrigens am 27. Sept. die Abtretung).

  1. v. Wöllwarth, zugleich Direktor des evangelischen Oberkirchenrats, war Direktor, Feldbausch ordentliches Mitglied des Oberstudienrats.
  2. Vgl. im vorigen Hauptabschnitt.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_263.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)