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Anzeigeblattes des Oberrheinkreises dorthin bezahlte Summe seines ganzen Pachtzinses von jährlichen 1800 fl., sodann für den von der Amtskasse aus dem Pachtzins des Verlegers des Anzeigeblattes für den Seekreis geleisteten Zuschusses von jahrlich 621 fl., welche Beträge budgetmäßig künftig in die Amtskasse fließen sollen . . . .“

Im Verlauf der vierziger Jahre gestalteten sich die Verhältnisse der Universitätskasse im allgemeinen immer günstiger. Die Ueberschüsse wurden schließlich so bedeutend,[1] dass im Jahre 1844 auf eine Anfrage des Ministeriums, ob eine Erhöhung der staatlichen Dotation oder ein einmaliger Zuschuss nötig sei, die Universität erwidern konnte, infolge der günstigen Lage der Finanzen sei man in den Stand gesetzt, auf einen Wunsch in dieser Hinsicht zu verzichten.

Dass diese günstigen Verhältnisse der Hohen Schule keine geringe Anzahl von Neidern erregte, konnte nicht ausbleiben. Auf diesen Beweggrund ist wol in letzter Linie auch z. B. eine Aufsehen und Entrüstung erregende Verleumdung in Nro. 281 der Augsburger Allg. Zeitung des Jahres 1841 zurückzuführen. Daselbst wurde in einem Artikel, in dem von „kleinen Universitäten in der Nähe des Rheins“ die Rede war, u. a. behauptet, dass nicht selten Engländer, Amerikaner und in neuester Zeit besonders Franzosen bloß mittelst Einsendung der herkömmlichen Gebühren sich den Doktortitel von diesen Hochschulen zu verschaffen gewusst hätten; „namentlich“ – so heißt es am Schluss – „soll dieser Fall mehrmals zu F. vorgekommen sein.“ In gerechtem Unwillen über solche Schmähung ließ man natürlich alsbald die genannte Zeitung um Aufnahme einer Erwiderung bitten, worin gesagt wurde, dass bei Verleihung des Doktorgrades in Freiburg so gewissenhaft als an irgend einer Universität in Deutschland verfahren werde und die angegebene Tatsache noch nie vorgekommen sei, man müsse daher diesen Versuch, die Universität vor der Welt zu verdächtigen und zu verunglimpfen, mit Abscheu zurückweisen.

Die vermehrten Ueberschüsse kamen wiederum in diesen Jahren vermehrten Anforderungen, die an die Kasse im Interesse


  1. Das Budget für 1844/45 ergab ein Baarvermügen von 6913, das für 1846/47 ein solches von gar 11 566, das für 1848/49 von 4577 fl. Vgl. Pfister S. 166 ff.
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Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_224.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)