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wir dir edelem erleühter und allen deinen erwelten, die mit in lere alle die werlt zu götlicher erkantnüss bracht haben, geben ere und gemeinschaft gewinen in der freud, dy nymer zerget. Amen.

Nu wil ich eüch von disem closter verjehen,
Da dise selige dinck inne sint geschehen,
Das ligt in swaben lant
Dacz einer stat ist ulm genant.
Und daz ich diss büchlein geschriben han,
Da sal nyemant kein rum an verstan:
Neüer den gotes freünden zu einer lere.
Got dem sey gesagt ere
Nu und ymmer mere. Amen.

Geisenheim. F. W. E. ROTH.     


DIE UNIVERSITÄT ZU FREIBURG i. B. IN DEN JAHREN 1818–1852.
ERSTES HAUPTSTÜCK.
DIE REGIRUNG DES GROSSHERZOGS LUDWIG.
1818–1830.


VI. Institute.[1]

Beginnen wir auch diesmal mit der Bibliothek. Wie seiner Zeit erwähnt wurde, waren durch höchste Verordnung vom 14. Nov. 1806 die Bibliotheken der eingehenden Klöster in den oberen Landesteilen der Albertina eingeräumt worden. Nun starb im Frühjahr 1819 der letzte Konventuale der Kapuziner in Konstanz, wodurch auch dieses Kloster einging. Gestützt auf die erwähnte Verordnung richtete am 19. Mai die Universität die Bitte nach Karlsruhe, ihr zu gestatten, dass sie die Bücher jenes Klosters durch einen Kommissär abholen lasse. Man wünschte diese Bücher um so weniger sich entgehen zu lassen, als nach einer Meldung Hugs im Konsistorium (20. Okt.) die Kapuziner in Konstanz im Besitz der Complutenser Polyglotte gewesen seien, und schrieb auch alsbald an den augenblicklich in Konstanz weilenden Prof. v. Ittner, derselbe möge sich nach diesem Werk erkundigen und es der Universität zu erhalten suchen. – Da kam von


  1. Vgl. im allgemeinen Pfister S. 187 ff.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_155.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)