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als die Eingabe einzelner, die solche unterzeichnet, zu betrachten sei, die keineswegs als Consistorialschrift und nomine consistorii eingereicht worden.“ Die betr. Unterzeichner klärten nun die Sache dahin auf, dass die erwähnte Schrift wirklich schon vor längerer Zeit beim Ministerium eingereicht worden, dass aber dies mit Wissen aller und auf die im Konsistorium von dem Kurator erlassene Aufforderung hin geschehen sei. Diese Aufforderung aber habe gelautet: „Beide Partheyen, – jene nämlich, welche sich dafür interessire, dass der Universität die Eigenschaft einer katholischen zugeschrieben werde, und die gegentheilige – möchten die Gründe ihrer Meynungen und Ansichten in eigenen Schriftsätzen der höchsten Stelle zur Entscheidung vorlegen.“ Die erste Partei nun habe solches getan, die von ihr eingereichte Schrift sei der anderen Partei mehrere Tage hindurch auf der Universitätskanzlei zur Einsicht aufgelegen. Sie sei natürlich nicht als Schrift des Konsistoriums, sondern als Privatschrift eingereicht worden usw.

c) In der medizinischen Fakultät.

Von den sechs im Jahre 1818, also bei Beginn unseres Zeitabschnittes, an der Albertina wirkenden ordentlichen Professoren dieser Fakultät war am Ende desselben (1830) kein einziger mehr daselbst tätig.

Im Jahr 1820 trat Hofrat Menzinger, der Senior der Fakultät, in den wolverdienten Ruhestand († 1830). Sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl der Chemie und Pharmacie war v. Ittner,[1] seit 1819 Ordinarius der Botanik, und nachdem dieser schon 1823 gestorben war, Fromherz (Ordin. erst seit 1828).[2] – Am 20. April 1824 starb Hofrat Schaffroth (Nosologie, Pathologie, Therapie usw.), der Vorsteher der medizinischen Klinik, und wurde ersetzt (am 9. Juli d. J.) durch Baumgärtner.[3] In demselben Jahr 1824 starb auch (am 12. Juni) Medizinalrat Schütz(Arzneimittellehre, Encyklopädie usw.), ohne einen (ordentlichen) Nachfolger zu bekommen. Die Arzneimittellehre übernahm später Fromherz zur Chemie hinzu. – Dagegen war schon 1821 für Physiologie und vergleichende


  1. Vgl. Bad. Biogr. I, S. 430.
  2. Vgl. Bad. Biogr. I, S. 268. – Menzinger las übrigens noch mehrere Jahre lang jeweils im Sommer Botanik.
  3. Vgl. ebenda I, 47.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_067.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)