Seite:De Alemannia XXIV 020.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

grad gebraucht. Un do hoddr zu seiner Fraa gsacht, in seinere Sunndachsjupp (= Juppe) däds schdecke, un wi se naiⁿglangt hot, ware Goldschdickle drin. Do hodder sich gärchert, dass er net mehr aiⁿgschdeckt hot.


3. Aus Winzenhofen bei Krautheim.

In dem See liegt eine Kiste voll Gold. Nur mit Kühen darf der Schatz gehoben werden. Einst versuchte man ihn zu heben, indem man über eine Rolle ein Tau in den See ließ, das ein geschickter Taucher an einem Ringe befestigte, der sich oberhalb der Kiste befand. Hierauf zogen sechs Kühe am andern Ende des Taus, und schon befand sich die obere Hälfte der Kiste über dem Wasser, als der Ring zerbrach und die Kiste wieder versank.


4. Aus Schluchtern.

Zur katholischen Kirche führt ein Gang von Cement: dieser hebt sich bisweilen und man sagt, unter ihm sei Geld verborgen.


5. Aus Wiesloch.

Eine halbe Stunde von Wiesloch befindet sich ein Schwefelbad. Dort sollen sich, wie man früher glaubte, verborgene Schätze befinden.


h. Geschichtliches.
Aus Wiesloch.

Bei der Belagerung von Wiesloch im Jahr 1622 soll der Nachtwächter gerufen haben: „Schau ab!“ Die Feinde verstanden es falsch und glaubten, es sei eine Gespensterstimme und zogen ab. Seit jener Zeit rief der Nachtwächter: „Schau ab!“ bis in die sechziger Jahre dieses Jahrhunderts, wo dies Amt abgeschafft wurde.


i. Vom Brauchen.

1. In Nussloch bei Heidelberg wird sehr viel „gebraucht“ gegen Krankheiten, namentlich der Kinder. Indess dürfen die

Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXIV. Hanstein, Bonn 1897, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXIV_020.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)