reiche könne; do häwwe si de Gaischtliche ghoult, dr hot üwwerer gbet unn do issi widder gsund worde. Das wilde Heer wurde früher von Leuten gehört.
2. Zwischen Lauda und Distelhausen soll Nachts in einem Graben ein Reiter auf einem Schimmel umher reiten; der Reiter hat aber keinen Kopf.
Ufm Minschl sieht ma als am Advent en Mann uⁿne Kopf un en grouße schwaze Hund.
Bei Altwiesloch, eine halbe Stunde von Wiesloch, ist eine Schlucht, die die Schabels Kling heißt. Dort soll ein Ritter auf einem Schimmel reiten ohne Kopf; den Kopf hat er unter dem Arm.
Das ganze Volk glaubt noch folgende Erzählung: Bei Ausbruch des 70er Krieges flog das wilde Heer bei Nacht an einem Hause vorbei. Leuten, die aus dem Fenster schauten, wurde gedroht, sie bekämen die Zähne eingeschlagen, wenn sie nicht sofort wieder ins Bett gingen.
Das wilde Heer ist noch nicht über Niklashausen gezogen, wol aber über die Höhe über das bairische Nachbarort Neubrunn, eine Stunde von Niklashausen.
Im Eberstadter Wald bei Buchen soll nachts nach 12 Uhr ein feuriger Mann einherreiten. Wenn man zu dieser Zeit durch den Wald geht, so hält der Reiter einen an und legt seine glühende Hand auf die Schulter des Betreffenden, so dass ihm an der Stelle der Rock durchbrennt. – Ja es wird sogar erzählt, dieser Reiter sei einem Notar, Namens Serger, begegnet. Dem sei die Schulter durchgebrannt gewesen, und er habe graue Haare gehabt.
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXIV. Hanstein, Bonn 1897, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXIV_014.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)