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Bleibe fortan Stolz und Zierde
Für das schöne Oberland.“

Und:
„Badens wackern Musensöhnen

Eine Bahn zum Hohen, Schönen.“

Zum Schluss seien noch die beiden späteren Besuche des Großherzogs Leopold erwähnt. Der erste davon fällt ins Jahr 1842 und wurde dadurch noch glänzender, dass zusammen mit ihm das preußische Königspaar eintraf. Die Universität begrüßte – am 22. September – die Majestäten durch eine Abordnung und feierte in ihrer (lateinischen) Huldigung den König Friedrich Wilhelm IV. als „egregium studiorum artiumque optimarum patronum,“ und erinnerte daran, wie in jener großen Zeit, „ante haec lustra sex (1813) in parentis sinu blando“ er, der jetzige König, als Kronprinz in derselben Stadt und von derselben Hohen Schule mit Freude und Begeisterung empfangen worden war; pries ihn endlich als denjenigen, von dem man anerkenne, „in quantam spem Germaniam omnem patriae integritatis et unitatis stator stabilitorque erexerit de fructu sapientiae seculi rationibus perpetuo profuturae…“

Der letzte Besuch des unterdessen so schwergeprüften Großherzogs fand im Juli 1851 statt. (Ankunft 22. Juli). Als derselbe am 24. Juli abends mit dem Prinzen Friedrich von Umkirch zurückkehrte in die Stadt, fand ein glänzender Fackelzug, an dem die gesamte Studentenschaft sich beteiligte, statt. Es wird ausdrücklich hervorgehoben, dass dieser Zug – gegen 2000 Fackelträger – noch größer und stattlicher war, als der in den Befreiungskriegen zu Ehren der anwesenden verbündeten Monarchen abgehaltene.

Es sollte die letzte feierliche und großartige Huldigung, der Abschiedsgruß sein, den die Stadt Freiburg ihrem edlen Fürsten, die Universität ihrem geliebten Rektor brachte. Gerade neun Monate später, am 24. April 1852, starb Großherzog Leopold,[1] tiefbetrauert von seinen Angehörigen, dem ganzen


  1. Der Beisetzung am 1. Mai wohnte der Prorektor der Universität bei. Am Montag den 24. Mai, einen Monat nach dem Todestag, beging die Universität in der Aula die Trauerfeier für ihren edlen Rektor, wozu Professor Baumstark in einer Prolusio academica einlud. Der derzeitige Prorektor, Hofrat Anton Maier, sprach bei der Feier über die Verdienste Leopolds um die Gesetzgebung.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXII. Hanstein, Bonn 1894, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXII_266.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)