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DIE UNIVERSITÄT ZU FREIBURG i. B. IN DEN JAHREN 1818–1852.
ZWEITER HAUPTTEIL.
DIE REGIRUNG DES GROSSHERZOGS LEOPOLD 1830–1852.
VI. Die Revolutionsjahre.[1]
VON
HERMANN MAYER,
FREIBURG I. B.

Eine schwere Zeit war, wie für Stadt und Land, so auch für die Universität die der badischen Revolution in den Jahren 1848 und 1849.

Gleich beim Beginn der Unruhen im ersten Jahre, im Anfang des Monats März 1848, organisirten sich die Studenten als bewaffnetes Korps, wozu sie die Führer aus der Zahl der akademischen Professoren sich selbst gewählt hatten. Dieses „Studentenkorps“ trug anfangs in Verbindung mit der Bürgerwehr[2] der Stadt wesentlich dazu bei, wenigstens größere Ruhestörungen zu verhindern. Aber es zeigte sich bald, dass sie mit schlechten Feuerwaffen versehen seien. Wiederholte Bitten an den Gemeinderat der Stadt um Abgabe von Gewehren blieben erfolglos.


  1. Ich berichte über die Schicksale der Universität in diesen 2 Jahren, soviel des Interessanten im einzelnen sie auch bieten mögen, hier deshalb nur summarisch, weil ich darüber schon in der „Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften“ 11. Band, Freiburg i. Br. 1894, S. 23–45 gehandelt habe.
  2. Ueber die „Volks- und Bürgerbewaffnung“ jener Tage vgl. J. B. Bekk, „Die Bewegung in Baden vom Ende des Februar 1848 bis zur Mitte des März 1849,“ Mannheim 1850. S. 97 ff.
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Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXII. Hanstein, Bonn 1894, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXII_201.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)