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wer gantz vnd gar vnverletzet bliben, des sich yederman fast verwundert hat vnd nit vnbillich.

Keiserlicher vnd Hispanischer M. auch fürstlicher durchlüchtigkeit vnd aller hieuor Ertzherzogen vnd herzogen von Oesterreich. Darzu der fürstlichen grauen von Habsburg alt künglich harkumen mit Namen gar nahe wff zweitusent Jar durch Hieron. Gebweiller, freier künsten meister derzeit schulmeister zu Hagenav. Straßb. 1527. J. Grieninger Bl. 27b.


2 GOTTESLÄSTERER BESTRAFT

A. 1632. Ein Edelmann Albrecht Pericoszs schoß, als ihm in einer Nacht alles Vieh umkam, in die Luft: Wer mir mein Vieh getötet hat, der freß es auch! Bald fielen auch Blutstropfen vom Himmel, darauff wurd der Gottlästerer in ein schwarzen Hund verwandelt, fangt an zu bellen und zu heulen, macht sich hinder das Todtenaß deß verstorbenen Viechs, frißt dasselbe auf und büßt damit seinen Hunger. Der Author hab es von Leuthen die es sagen. Cluver in append. epit. histor. p. 38. DKM I 391.


3 SCHAZGRÄBER BETROGEN

Ist der Friede ein werther Schatz, so haben sich die Schatzgräber zu hüten, damit es ihnen nicht gehe, wie jenen thumkühnen Waghälsen, welche vorzeiten Anno 1535 in einem holen, tieffen, vngehewren Berg bey Amberg, sich hinabgelassen, in Meinung einen reichen Schatz zu finden, nichts aber anders als etliche leehre Plätze, vnnütze Bilder, scheutzliche Gespenste angetroffen vnd mit bleichen Nasen halb todt widerumb zurückkommen. D 79. Alem. 11, 150.


4 TODESBOTEN[1]

Joh. Hofmann war, als er von Gießen 1654 nach Trarbach berufen worden, schon verheiratet. Seine Schwigereltern nannten Trarbach nur Traurbach und ließen von diser Namensaussprache nicht ab, ebenso wenig der „Marpurger Bott“ der im auf seiner Reise biß Mainz herauf Gesellschaft leistete. An „Traurbach“ anknüpfend erzält H. eine sonderbare Geschichte, die in den Todesboten Kempfs oder eines Stockhausen, worinn vile änliche Dinge sten, gut hätten Plaz finden können. Hören wir: „Ob sich nun gleich alles bereits erwehnter massen glückhafft und wol bei mir angelassen, so hat sich doch zugetragen, da ich kaum bei anderthalb Jaren dort gewont, daß in der vorgehenden Nacht des Aposteltags Mathiae Morgens um 3 Uhr sich erstlich bey der vor meinem Ruhbett stehenden Wiegen, in einem gar kleinen Bezirck, dem ungefären Ansehen nach bey 50 blaulicht flammende Liechtlein haben sehen lassen, welche den angezündten Schwefel-fädemlin


  1. Quelle Alem. XIV 102 Anmerkg. Hofmann, der das berichtet, ward von 1667 ab Rektor in Eßlingen.
Empfohlene Zitierweise:
Anton Birlinger (Hrsg.): Alemannia XIV. Marcus, Bonn 1886, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XIV_293.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)