Am Haus der Seilerfamilie Kammeren, die ire Werkstätte an der Schachenmüle hatte und ein Haus in der Kaufhausgasse kauften, las man noch am Anfange dises Jarhunderts folgenden Spruch:
Die kleinen Diebe hängt man auf
Die grossen läßt man laufen.
Wär dies nicht der Welten Lauf
Würd ich mehr Sträng verkaufen.
Bild wie David mit Goliat kämpft, darüber die Reime:
Ich Bierhaus werd zum Riesen genannt
Ein Beyspiel steht an dieser Wand
Vom Grossen Riesen Goliath
Welchen David erleget hat
Ohn Ansehn keine Rüstung schwer
Mit einem stein und Schleuder
Drum Niemand auf sich selbst viel bau
Sondern allein auf Gott Vertrau.
An den Toren
Terrori hostibus Praesidio civibus.
1 Haus Nr. 87
Auf Gott da ist zu drauen
auf Menschen nicht zu Bawen wen
einer Bawen will so gibt der datler
viel es kost mich ia mein gaelt und
wen es mir ge vaelt führ das
hab ichs ge stellt
Johannes Wolf und Margaretha Lutz
1834.
2 Haus Nr. 108
Gott du bist barmherzig gnädig
Voller güt gedult und treu hilf das mich
Ja nichts beschädigt stercke deinen Knecht
Aufs neu got ein zeichen thu an mir das
Ich deinen segen sbier das alle sehen die mich
Hasen das du mich nicht wirst verlasen
Johann Georg Primmer
Anna Barbara Arbrogast
1832.
3 Haus Nr. 64. Dieselbe Inschrift wie Mittelhausbergen No. 2.
4 Haus Nr. 99. Dieselbe Inschrift wie Ittenheim No. 1.
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Anton Birlinger (Hrsg.): Alemannia IX. Marcus, Bonn 1881, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_IX_248.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)