Zwischen Basel und Münster
Da seh ich der Plaz
:,: Und ich wünsch Dir vil Glück
Zumme-n-anderen Schaz.
Zumme-n-anderen Schaz
Wo’s besser Dir erget
:,: Und für die Zeit wo du mich geliebet hast
Da bedank ich mich schön.
Und die Zeit wo du mich geliebet hast
Die soll dich nicht kränken
:,: Und du wirst noch vil tausend mal
An mir denken,
Bei mi bist du g’sesse
Und bei mir bist du g’lege
:,: Und hast mir vil tausendmal die Zeit vertribe
Aber jezund aber jezund ist es aus
Aber lass mich nummene laufen
Und ruf mich nicht aus.
:.: Jezt ist er im Krieg
O, wie bin ich so betrübt
Gott soll mir n’ ja b’hüten
Denn er ist mir so lieb
:,: Jezt ist er gekommen
Hat er mich nicht genommen.
Bin g’gangen und g’standen
Auf ’m ganzen Tirol
:,: Und es hät mir keiner g’fallen
Als der mit dem Sammete Kamisol.
Anmerkung. Im Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit herausg. von Fr. Jos. Mone 1838. VII Jarg. pag. 243/44 finden sich „Liederreime gangbar zwischen der Murg dem Neckar und Rhein“ abgedruckt. Unter disen die folgenden.
Wu ......stadt ligt
do zittert der Blatz
i winsch d’r a Glick
zumme – n’ – anneren Schatz
zumme – n’ – anneren Schatz
wo’s besser kann gehn,
die Zeit wo mi g’liebt hasch,
bedank i mi schön.
Die Zeit wo mi g’liebt hasch
soll mi nett krenken
du wersch vil dausendmol
noch ann mi denken.
Anton Birlinger (Hrsg.): Alemannia IX. Marcus, Bonn 1881, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_IX_244.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)