Er wird so gut wie ’s beste Lamm
Für’s Geld giebt’s Wein, der gut wird munden
Er verschafft dir heitere fröhliche Stunden
Doch sagt nicht das Heute oder Morgen
Der Wilde dir den Wein soll borgen
Dies gab dem Wilden gar viel Sorgen.
Werther Gast beim guten Wilden
Trinkt du den Wein den guten, wilden
Darum kommt alle zu ihm her
Aus allen Landen über Kreuz und Quer
Von Norden, Süd, Ost und Westen
Er bringt Euch Wein vom aller besten
Bin ich französisch oder deutsch
Darum du dich nicht scheust
Bleib ich doch der Wilde.
Auf dem Schilde
Nur bitt ich und ermahne Euch
Seid so gut und zalet gleich.
Es ist nicht möglich
aufzuschreiben.
Wir wollen gute
Freunde bleiben
Meine Herren
und Gäste ich bitt euch seyd
so gut und
zalet gleich.
Das Glas trinkt aus
bis auf den Grund
Dies erhalt euch in der
That gesund
Und lasst ihrs öfters wieder
füllen
Verschwinden euch des Trutzes
seine Grillen.
Willkommen zu jeder Zeit, ihr lieben gäst und brüder
Mein dienst ist euch bereit kommt her und setzt euch nieder
Seyd Fröhlich trinkt mit lust, so Viel euch mag belieben
Doch Forchtet euch Vor Gott, den müsst ihr nicht betrüben
Mit Spotten Possen Schärz, mit Fluchen und mit Schwören
Wie mancher bey dem wein bier kafee thut hören
Wer seinen Witz, Verstand Und Sinnen will Versaufen
Der geh, ich werd ohn ihn Mein getränk schon verkaufen
Anton Birlinger (Hrsg.): Alemannia IX. Marcus, Bonn 1881, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_IX_049.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)