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Ortseinnemerei neben dem Gasthaus zum Stern, Treppenturm im Hofe:

Allhie in gottes namen stehe ich
Jeremias Lichtenaer bavet mich.
Von Rappoltzweiler gebyrdich.

Mit gottes hilf vnd beistantt
Gott behied mich vor Feyer vnd brandt
Vor allem vnglick vnd Schandt.
 16.     13.


Haus Hirschgasse am Ercker

In gottes namen ward angefangen ich
Conrad Ortlieb hat erbawen mich
mit hilf gottes und seinen werckleutten
an mir hat er selbs duon arbeiten
hat mich dise dofel selbs gehauwen
den baw mag jeder wol beschaven
wan er wer zuo hestlich oder zuo schlecht
wan du bavst so machs jedem recht
er ist gemacht nach meines sins gestalt
ich weis das er nit jedem gefalt.
 15     74.
 C.     O.

Daneben ein Bild, wie der Tod einen Ritter fasst und auf einen Sarg deutet, dabei die Verse:

o. dot. du
hast. an
mir. kein. m
acht. in. di
sem. havs.
fier. ich me
in. bracht.
der. dot. g
uot. gesell
las. vn. de

inem. brach.
t. dis. hvs. h.
ast. dv. eim.
andrem. gm.
acht.


16 Sprüche in Wirtsstuben

Türckheim, im wilden Mann [handschriftlich]

 Der wilde Mann
Willkommen bist mein lieber Gast
Wenn du Geld im Beutel hast
Hast du kein’s so bleib nur aus
Sonst wird der Wilde wild im Haus
Mit Geld wird der Wilde zahm

Empfohlene Zitierweise:
Anton Birlinger (Hrsg.): Alemannia IX. Marcus, Bonn 1881, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_IX_048.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)