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Leistung des C. (l) über das gewöhnliche, dem Wirth (B.) mittelst des Preises (p) vergütete Mass zu steigern; x machte sich auch neben p bezahlt. Aber diese Eigenschaft verlor es, sobald das Geben von x allgemein ward. Wer jetzt noch etwas Besonderes für sich begehrte, musste x über das gewöhnliche Mass hinaussteigern; wer nur dasjenige gab, was Alle gaben, that nichts Ungewöhnliches – gewöhnlicher Lohn gewöhnliche Leistung, ungewöhnliche Leistung ungewöhnlicher Lohn.

So bestand also das Resultat nur darin, dass x zu p als regelmässiger Bestandtheil hinzukam. Dasselbe l, welches früher p kostete, kostete jetzt p + x; gewonnen hatte dadurch nicht der A., sondern lediglich der C. Der Egoismus war um seine erwartete Frucht geprellt, er hatte sich selber in x eine Ruthe gebunden, die er jetzt nicht mehr los ward.

Zu dem x, das von jetzt an C. als schuldige Leistung begehrte, fügte nun unter dem Namen von Servis (s) der bis dahin unbetheiligte B. einen zweiten Posten hinzu, er erhielt also die in p bereits enthaltene Vergütung für die Dienstleistung des C. fortan doppelt bezahlt, A. seinerseits aber bezahlte sie dreifach: p + x + s, ohne dass er damit im mindesten mehr erreichte als ursprünglich mit p allein. Der Satz von p war einfach um diese beiden Ziffern vermehrt worden. Wer heutzutage noch den ursprünglichen Zweck von x, d. h.

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Rudolf von Jhering: Das Trinkgeld. Georg Westermann, Braunschweig 1882, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Trinkgeld.pdf/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)