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Nachdruck, auch im Auszuge, verboten. – Alle Rechte vorbehalten. – Copyright by Verlag moderner Lektüre G. m. b. H., Berlin 26. (1919.)


Das Land Gigantea.
W. Belka.


1. Kapitel.
Die Schrecken der Unterwelt.

Nachtschwarze Finsternis und unheimliches Schweigen lasteten über dem natürlichen Felsentunnel, in dem der Steuermann August Wend am Abend vorher nach bereits wochenlangem Marsche durch diese unterirdische, einsame Welt mit seinem jungen Gefährten, dem Kajütwärter[1] der von ihm gemieteten Motorjacht Frigga, Rast gemacht hatte. Diese Stille wurde nur durch das feine Plätschern und Gurgeln eines kleinen, an der einen Seite des Felsenganges entlangrinnenden Bächleins und gelegentliche rasselnde Schnarchtöne unterbrochen.

Dann erwachte der Steuermann infolge eines aufregenden Traumes, der ihm die Vorfälle vor Beginn dieser endlosen, erzwungenen Wanderung durch den Tunnel wieder ins Gedächtnis zurückgerufen hatte. Er hatte jene Szene mit aller Deutlichkeit nochmals durchlebt, als die drei Matrosen der Frigga auf der Heard-Insel im südlichsten Teile des Indischen Ozeans gemeutert und ihn und Ernst Pötter, den Kajütjungen der Jacht, in eine Höhle eingesperrt hatten, deren Zugang, der erst durch einen gewaltigen Gletscher in Form eines trichterförmigen Loches führte, sie dann mittels Schießpulver vernichteten und vielleicht für alle Zeit verschlossen. Besondere Umstände waren es gewesen, die die beiden Opfer der Meuterer hiernach veranlaßt hatten, in den im Hintergrunde der Höhle beginnenden Tunnel einzudringen. In der Grotte

  1. Vorlage: demKajütwärter
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W. Belka: Das Land Gigantea. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Land_Gigantea.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)