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Zornig stand der Alte auf und sagte:

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„Zwar hat Gott mir sechs der Söhn’ geschenket,

Sehnige und Schulterstarke Burschen,
Aber hätt’ ich zwölf, ging’ dann auch einer
Froh für’s Heimatland dem Tod’ entgegen?“
Sprach’s und griff darauf vom krummen Wandknopf

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Ruhig sein Gewehr, vom Rost’ beflecket.


Thomas lächelte, trat vor und sagte:
„Waffen ziemen nicht den alten Händen,
So wie Feigheit nicht den jungen Herzen;
Hänge das Gewehr nur hin, o Vater,

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Und lass’ mich’s versuchen und die Brüder.“


Ihm gehorcht’ der Greis, froh ob der Rede,
Doch sogleich ging stolz nun jeder Bruder
Hin zur sichern fellbedeckten Büchse,
Schwang sie auf die Schulter und ergriff dann

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Mit der Hand den treuen kurzen Jagdspiess.

So bewaffnet gingen sie dann alle
Schweigend, doch im Innern fest entschlossen,
Wo sie auch der Feinde Schaar nur träfen,
Sie zu schlagen oder selbst zu fallen.

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Als sie eine kurze Streck’ nur vorwärts

Auf dem schmalen Dorfpfad’ hingewandert,
Redete zu seinen Brüdern Thomas:

Empfohlene Zitierweise:
Johan Ludvig Runeberg: Das Grab zu Perrho. J. C. Frenckell & Sohn, Helsingfors 1831, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Grab_zu_Perrho_-_11.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)