Seite:Das Grab zu Perrho - 1.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

 Das Grab zu Perrho.

 I.

Wo ist’s Grab, das fern in Perrho’s Wildniss,
Schon bald hundert Jahr’ verborgen grünet,
So verächtlich nicht, dass mans’s vergässe?
Wo ist’s Grab? – Das frage nicht o Fremdling!

5
Wo der Waldsee sich am schmälsten krümmet

In das Fichtenthal, dort ist’s, und Birken
Schütteln grüne Kronen schon darüber.
Doch wo’s Grab dort unter deren Wurzeln
Einst verschüttet ward, das nennt dir niemand.

10
Du, die mehr im Sinn’ bewahr’st denn Menschen

Hehre Muse, Finnland’s Tochter, sage:
Birgt das Grab wohl einen mächt’gen König,
Oder birgt es einen Ebenbürt’gen?
Nein, kein König, auch nicht Seinesgleichen;

15
Nur der alte Bauer Hane ruh’t dort,

Und mit ihm sechs seiner tapfern Söhne.
Sitze dort am Rand’ des hohen Ufers;

Empfohlene Zitierweise:
Johan Ludvig Runeberg: Das Grab zu Perrho. J. C. Frenckell & Sohn, Helsingfors 1831, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Grab_zu_Perrho_-_1.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)