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sonst die Auslieferung an Frankreich drohte.

August Wends Lächeln wurde jetzt anders – recht zufrieden und vergnügt. Ein wenig hatte ihn doch der Gedanke an seinen unheimlichen Störenfried stets beunruhigt, der ja das Geheimnis der Najade zu leicht hätte der Öffentlichkeit preisgeben können.

Acht Tage später war er daheim in seiner Vaterstadt, einem kleinen Ostseehafen, den wir hier Heilmünde nennen wollen.

Die Familie seines einzigen verheirateten Bruders, dem er bereits brieflich mitgeteilt hatte, daß der älteste Sohn Karl gleichfalls dem Gelbfieber zum Opfer gefallen sei, fand er in tiefer Trauer um diesen Verlust und auch sonst in recht gedrückter Stimmung vor, da geschäftlicher Niedergang die Vermögenslage des strebsamen Ehepaares sehr ungünstig beeinflußt hatte.

Karl Wends, des Schiffsjungen der Najade, jüngerer Bruder Heinrich, war damals noch ein kleines Bürschchen, wuchs aber während der Zeit, die der einstige Steuermann nun seinem verbrecherischen Plane gemäß in Heilmünde als bescheidener Rentner und Rosenzüchter zubrachte, zu einem kräftigen Knaben heran, obwohl der plötzliche Tod seiner Eltern ihn in das Haus seines Oheims geführt hatte, wo er recht trübe, liebeleere Jahre durchmachen mußte, die seinen Charakter stark nach der ernsten, nachdenklichen Seite hin umwandelten.

Inwiefern Heinrich Wend dann noch in der abenteuerlichen Geschichte, die mit den Schätzen der Najade verknüpft ist, eine Rolle spielt, wie ferner das Walten der ausgleichenden Gerechtigkeit auch Peter Strupp, den unschuldig Verurteilten zur rechten Zeit auftauchen läßt, wird in dem folgenden Bändchen:



ausführlich geschildert.



Druck: P. Lehmann G. m. b. H., Berlin 26.


Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Das Gold der Najade. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1919, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Gold_der_Najade.pdf/33&oldid=- (Version vom 31.7.2018)