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noch in ein größeres Nebental schleichen, um dort ein Wild für die Nachtmahlzeit zu erlegen.

Sie schritten denn auch mit ihren Büchsen davon, machten aber schon nach einer halben Stunde kehrt, um von der anderen Seite in die Schlucht einzudringen und die beiden Fallensteller zu belauschen, die, wie sie hofften, sich durch irgend eine Äußerung verraten würden.

Sie irrten sich jedoch. Parker und Smith sprachen nur von dem Verlust ihres Packpferdes. Trotzdem zweifelte weder Felsenherz noch der Komanche daran, mit denselben Schurken zusammengetroffen zu sein, die den Zuni auf den Mustang gefesselt hatten, weil er ihnen sein Geheimnis nicht verraten hatte.

Nachdem sie dann, freilich ohne Jagdbeute, nach dem Lagerplatz zurückgekehrt waren, begann Felsenherz nach einer Weile den beiden Fallenstellern so nebenher zu erzählen, daß er und Chokariga heute in aller Frühe zufällig einen toten Mustang gefunden hätten, neben dem ein bewußtloser Indianer, ein Zuni-Krieger, lag. Der Zuni sei nicht wieder zur Besinnung gekommen, und sie hätten die Leiche in der Prärie begraben.

Selbst diese halb erfundene Geschichte machte auf Parker und Smith nicht den geringsten Eindruck. Sie zeigten dafür nur gerade so viel Interesse, wie jeder Weltmann dafür bekundet hätte.

Jetzt wurde Felsenherz doch unsicher. Als Parker und Smith die erste Wache übernommen hatten und die beiden Eingänge der Schlucht bewachten, flüsterte der Trapper seinem Freunde zu:

„Mein roter Bruder kennt stets meine Gedanken. Was hält er von Parker und Smith?“

„Felsenherz glaubt, es mit ehrlichen Blaßgesichtern

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William Käbler: Das Geheimnis des Zuni. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Zuni.pdf/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)