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der Auswanderer etwa eine Meile entfernt sein. Da die Jagd sich vorhin offenbar in südöstlicher Richtung hingezogen hatte, konnte man kaum annehmen, daß die Rothäute auf die Nähe der Reisenden bereits aufmerksam geworden sein sollten.

Das Verschwinden der Apachen fand dann eine ebenso plötzliche wie überraschende Aufklärung.

Der von Norden kommende Wind trug den beiden Jägern mit einem Male den Knall mehrerer Schüsse zu.

Gleich darauf tauchten kaum zweitausend Meter vor ihnen zwei Reiter auf, die in voller Karriere den fernen Uferbergen des Rio Pecos[1] zusprengten.

Felsenherz und der schwarze Panther waren sofort aus dem Sattel geglitten, hatten ihre Pferde, die indianische Dressur besaßen, sich niederlegen lassen und warfen sich neben den Tieren in das hohe Gras, das sie völlig verbarg.

Dann erschienen auch die Apachen, gegen siebzig Krieger, die am besten Berittenen ein Stück voraus.

Die beiden Flüchtlinge waren Europäer und trugen die üblichen Lederanzüge der Fallensteller, hatten ihre Büchsen quer über den Sattel gelegt und saßen weit vorgebeugt im Sattel, um ihren fraglos schon recht ermüdeten Tieren die Last erleichtern.

Die Jagd zog sich unweit des Verstecks der Freunde nach Osten zu hin. Weder die Verfolgten noch die Verfolger ahnten, daß sie beobachtet wurden.

Jetzt verschwanden die Flüchtlinge hinter einer Anhöhe.

Die in blindem Eifer nachsetzenden Apachen sollten nur zu bald belehrt werden, daß sie es hier mit erfahrenen Savannenläufern zu tun hatten.

Plötzlich zwei Schüsse – abermals zwei Schüsse.

  1. Vorlage: Peos
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William Käbler: Das Geheimnis des Zuni. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Zuni.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)