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Bisher hatten die beiden Westmänner über Guazavas Geheimnis noch nicht ihre Ansichten ausgetauscht. Jetzt sagte Chokariga unvermittelt:

„Wenn wir eine etwas nördlichere Richtung einschlagen, werden wir auf den Berg der Schlangen stoßen.“

Felsenherz, der soeben in weiter Ferne eine Büffelherde beobachtet hatte, die plötzlich im Galopp nach Osten davonjagte, fragte zerstreut:

„Mein roter Bruder kennt den Berg der Schlangen?“

Chokariga war zweimal dort. Es ist ein kahler Felskegel, steil und unzugänglich, mit zahlreichen Spalten und Rissen, kleinen Höhlen und Löchern. Es hausen dort ungezählte Klapperschlangen, die nur nachts in die Prärie hinabkriechen und den Wühlmäusen nachstellen. Die Apachen nennen den Berg anders: Pawa Katschi, heißen Berg, weil es dort auch drei heiße Quellen gibt, deren Wasser in den Pecos abfließt.“

Felsenherz hatte auf die letzten Worte kaum hingehört.

Er riß jetzt seinen Fuchs zurück, rief gleichzeitig:

„Schnell – hinab in das Tal! Apachen auf der Büffeljagd!“

Auch der Komanche bemerkte jetzt eine lange Kette dunkler, beweglicher Punkte drüben im Nordosten.

Es konnten nur Apachen sein, und da sie in einer so weit auseinandergezogenen Linie ritten, waren sie fraglos auf der Büffeljagd und suchten eine Herde nach einem bestimmten Punkte hinzudrängen.

Im Moment waren nun die beiden Westmänner und der Knabe in das nächste Tal hinabgesprengt, wo sie nicht gesehen werden konnten. Im Galopp

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William Käbler: Das Geheimnis des Zuni. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Zuni.pdf/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)