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… Ich konnte die Spuren nicht wiederfinden, obwohl ich doch, ohne mich rühmen zu wollen, .......“

Oh – – Fluch unserer Leichtfertigkeit!!

Ein Schuß knallte aus den Büschen …

John Wiscont schnellte hoch und schlug schwer nieder in den Sand …

Weitere Schüsse …

Kugeln pfiffen uns um die Ohren …

Wir waren eingekreist …

Eine überlaute Stimme warnte uns, nach unseren Waffen zu greifen …

Das wenig angenehme Kommando „Hände hoch!“ zwang uns zu schnellem Gehorsam …

Dieser Überfall war zu plötzlich gekommen …

Zerlumpte hohe Gestalten, tadellos bewaffnet, erschienen hinter den Büschen und hatten uns fünf im Nu gefesselt …

Dem toten John versetzte der Anführer der Bande nur einen Fußtritt …




2. Kapitel.
Der Cholerafriedhof.

… Hatten uns gefesselt und uns zugleich stinkende Lappen vor die Augen gebunden …

So war ich denn am Sehen verhindert, hielt dafür aber die Ohren desto besser offen …

Wenn man einige Übung darin besitzt, lediglich aus Geräuschen das Tun und Treiben von Gegnern zu beurteilen, so schadet eine solche Augenbinde nicht viel, falls sie eben nicht, wie es hier der Fall war, recht unliebsame Düfte ausströmte, etwa wie das durchschwitzte Hemd eines Stromers, das der Besitzer seit einem Jahre nicht gewaschen, zuweilen aber auch noch zum Reinigen einer Pfeife und ähnlichen duftenden Verrichtungen benutzt hat.

Der Lappen stank pestilenzianisch … Ärmere Inder

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Eiland der Toten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Eiland_der_Toten.pdf/8&oldid=- (Version vom 30.6.2018)