Seite:Das Eiland der Toten.pdf/25

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

was ich unternehmen sollte (denn untätiges Abwarten erschien mir durchaus angebracht), vernahm ich aus der Richtung des schwarzen Streifens ein paar unklare Geräusche, von denen ich nur eins seiner Natur nach erkannte: es war das kurze, laute Röcheln eines Menschen, dem ganz überraschend die Kehle zugepreßt wird!

Gleich darauf eine halblaute Stimme:

„Schraut – – hierher!“

Und drüben blinkte ein Flämmchen auf …

Flackerte – erlosch …

Fraglos ein Benzinfeuerzeug – – fraglos!!

Ich war mit ein paar langen Sätzen drüben …

Prallte zurück …

War jemandem auf die Füße getreten …

„Das war mein bestes Hühnerauge,“ hörte ich den alten Hubert Enoch sagen, der zuweilen einen ganz netten Humor entwickelte …

Und dann Doktor Amalgis weicheres Organ:

„Ich habe den Kerl schon gefesselt, lieber Harst … – Miß Goord, lassen Sie Ihr Licht doch bitte nochmals aufleuchten! Ich muß mir die Gesichter der Schufte ansehen! Wenn’s wirklich unsere Wächter von der Choleragrube sind, sollen die Burschen …“

Schwieg …

Das Benzinflämmchen flackerte …

Reichte gerade hin, die nächste Umgebung bescheiden zu bestrahlen …

Ich sah die Gefährten … Sah am Boden die beiden bewußtlosen Ratschputen – Haralds Werk!

„Es sind die Halunken!“ rief Amalgi da … „Harst, ich .....“

„Sie werden sich an den Leuten nicht vergreifen,“ fiel ihm Harald sehr scharf ins Wort …

Amalgi, der über die Gefangenen gebeugt dastand, richtete sich wieder auf …

„Zu spät,“ meinte er gleichmütig … „Durchsuchen wir

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Eiland der Toten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Eiland_der_Toten.pdf/25&oldid=- (Version vom 30.6.2018)