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und mir dabei die Kehrseite zeigte, – in dem Punkte sind wir Männer nun einmal dürftiger mit Polstern versehen, – übrigens war das damals, als ich ihr das spitze Stück Holz in die Rückenverlängerung schleudern wollte, und das zweite Verdachtsmoment ergab sich, als Sie badeten und Kosimo züchtig nicht hinschaute … Die Brennschere habe ich leider nicht berücksichtigt, das Ding war ja eigentlich am belastendsten …“

Pi wurde wieder bescheiden.

„Wir haben uns eben beide richtig an der Nase herumführen lassen, – unsere Nasen waren noch schlechter als unsere Augen, all diese Mulatten duften nach Nigger, wenn sie schwitzen, und selbst bei reichlichem Parfümgebrauch läßt dieser Rassenduft sich nicht übertäuben, der ja auch uns Chins eigentümlich sein soll – – soll, denn die Hautausdünstung der Europäer ist für uns genau so unangenehm, keine Rasse hat der anderen etwas vorzuwerfen, nur eben die Nigger sind allzustark mit diesem Merkmal behaftet, ich rieche jeden Schwarzen, Mulatten oder sonstigen Mischling dieser Art schon von weitem, und wenn Sie mal in ein Niggerheim kommen, spüren Sie diese Ausdünstung selbst bei größtem Wohnungskomfort und trotz Ventilatoren …

Pi schob den Priem in die andere Backe und beehrte die nächste Woge mit einem braunen Spritzer.

„Wir sind durch den Orkan ein tüchtiges Stück vorwärts gekommen, Mr. Olaf“, änderte er das Thema. „Ich schätze, wir erreichen die Riffe um Mitternacht, werden aber aus Vorsicht uns ihnen von Osten nahen, dieser Umweg ist nicht allzu groß, kämen wir von Westen, würden wir

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/89&oldid=- (Version vom 30.6.2018)