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meinen Pfaden abseits vom Alltag finden, lag nicht gerade darin der unnennbare Reiz dieses Vagabundentums, derartigen Geheimnissen nachzuspüren und denen Beistand zu leisten, die irgendwo hilflos vor den steilen Mauern dieser Geheimnisse, von deren Lösung ihr Seelenfrieden abhing, zurückschreckten?!

… Die Dämmerung kroch über den leeren Ozean.

Das Farbenspiel der Sonne verblich, dunkle Schatten schoben sich über das Meer, und die ersten Sterne blitzten auf und spiegelten sich verzerrt in dem unruhigen Wassergürtel um die einsame, weltferne Klippe. Eine Brise kräuselte die See, der Luftzug brachte Kühlung, und die erschlaffende Glut dieser Meeresbreiten milderte sich zu erquickender Frische.

Ich erhob mich.

„Wie wäre es mit einem Bad, Kosimo? Wenn Pi mit der Büchse aufpaßt, brauchen wir die Haie nicht zu fürchten.“

Er lehnte höflich ab. „Ich bin nicht in der Stimmung, Mr. Abelsen, ich bleibe hier.“

Merkwürdig: Gehört zum Baden Stimmung?!

Ich unterdrückte eine scherzhafte Bemerkung, denn Kosimos tiefernstes Gesicht mahnte mich, seine Empfindungen nicht zu verletzen.

Als ich Chang Pi bat, Wächter zu spielen, griff er schweigend nach der geladenen Büchse und stieg mit mir zum Strande hinab.

Ich entkleidete mich.

Pi stand auf einem Felsblock und Black suchte Krabben.

Plötzlich sagte der brave, verschrumpelte Bratapfel giftig:

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/50&oldid=- (Version vom 30.6.2018)