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Mädel, Mädel, – das ist Spiel mit dem Feuer!

Von vorn läuft ein Ruf nach achtern.

„Brandung!!“

Pinasse und Schoner treiben ohne die bisher jagenden Schrauben, ein Boot wird ausgesetzt, die Inder suchen den Nordostkanal, kehren zurück …

Wieder wird eine Nebelbombe geopfert …

Wir gleiten durch schäumenden Gischt, wir sind innerhalb der Riffe, unser erfahrener Lotse laviert behutsam, – – und die kritische Stunde ist um, die Gezeiten wechseln, die Ebbe beginnt …

Noch bange zwanzig Minuten …

Es tröpfelt leicht, aus dem dünnen Regen werden dichte Schauer, – plötzlich stoppt die Pinasse, ich beuge mich über die Reling, erkenne undeutlich ein Riff, das einem Fabelwesen gleicht, einer unserer Inder schwimmt hinüber, klopft, pocht, und langsam hebt sich ein Teil eines metallnen Gehäuses, Köpfe werden sichtbar, Menschen steigen an die frische Luft, in den Regen, in wartende Boote …

Spukhaft all das, … diese Szenen der Flucht.

Überhastet, – – und doch nicht schnell genug.

Einer der häßlichen weißen, gierigen Finger greift durch die Finsternis, – eine Barkasse rauscht heran, – – Befehle dröhnen, – – dann ein Krachen, Splittern, – das große Boot schlägt sich ein Leck, sackt weg, und hat dennoch aus dem Buggeschütz eine einzige Granate in das Zementgehäuse gefeuert, der metallene Oberteil klafft, – zuerst ist der Riß nur schmal aber der ungeheure Druck der ungehemmten Fluten reißt ihn immer

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Max Schraut: Das Bergwerk der Abgeschiedenen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1931, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Bergwerk_der_Abgeschiedenen.pdf/152&oldid=- (Version vom 30.6.2018)